Die Vorstände der Regionalwert-AGs trafen sich Mitte Mai in Freiburg. Die Region ist die Keimzelle der Idee: Biobauer und Gärtnermeister Christian Hiss gründete 2006 dort die erste AG des Regionalwert-Modells. Er wurde dafür bislang mehrfach ausgezeichnet. Im Fokus des Treffens stand die Weiterentwicklung des Modells „Bürger-Aktiengesellschaft“.

Die Herausforderungen für die Land- und Lebensmittelwirtschaft sind vielfältig: Lieferketten müssen verkürzt, die globalen Abhängigkeiten verringert, die Bindung der Bürgerinnen und Bürger an die Landwirtschaft gestärkt werden. Außerdem brauchen wir schnell mehr Natur- und Klimaschutz und Tierwohl. Dafür sind Investitionen notwendig. Und letztlich brauchen wir ein System, mit dem Landwirtinnen und Landwirte für Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge bezahlt werden können.

Die Regionalwert-Idee liefert für diese Punkte praxistaugliche Ansätze. Wir holen die Bürgerinnen und Bürger an Bord – mit unseren Aktien. Die Mittel investieren wir in regionale Betriebe vom Acker bis zum Teller. In Höfe, lebensmittelverarbeitende Betriebe, Händler und Gastronomen – die dann eng zusammenarbeiten. Und mit der Regionalwert-Leistungsrechnung haben wir ein Tool, das Nachhaltigkeitsleistungen in Euro und Cent sichtbar macht.

Bei ihrer Tagung besichtigten die Vorständinnen und Vorstände der Regionalwert-AGs auch Partnerbetriebe der Regionalwert AG Freiburg. Ganz nach dem Motto „vom Acker bis zum Teller“ standen Besichtigungen bei der Demeter-Gärtnerei Querbeet und beim Lieferdienst Regionalwert Frischekiste an. Das Freiburger Bio-Restaurant Adelhaus sorgte für das leibliche Wohl – natürlich mit vielen Zutaten aus dem Netzwerk der ältesten Regionalwert AG

 

Zahlen zur Regionalwert-Bewegung

  • 9 gegründete AGs in Deutschland und Österreich mit insgesamt rund 18 Mio. Euro Grundkapital
  • 4 weitere AGs in Vorbereitung
  • insgesamt mehr als 5.000 Aktionärinnen und Aktionäre
  • insgesamt mehr als 200 Partnerbetriebe

Dachverband: Regionalwert Impuls GmbH